Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt …

Oft klagen ausländische Manager in Indien über die Arbeitsmoral ihrer lokalen Mitarbeiter, mangelnde Qualität der Ergebnisse und Verzögerungen bei der Ausführung. Davon konnte ich in den letzten drei Wochen hier bei YourStory.in nichts bemerken. So wie meine Arbeitskollegen anpacken, hab ich selten wo gesehen. Das Wochenende im Büro zu verbringen ist genau so selbstverständlich wie die täglichen Night-Sessions (oft bis nach Mitternacht) zu Hause. Die Kollegen sind permanent online und beantworten e-mails innerhalb von wenigen Minuten. Man kann sich voll verlassen. Egal ob CEO oder Praktikant (der keine 150 Euro im Monat verdient): alle identifizieren sich mit der Firma als wäre es die Eigene. Keiner klagt, fragt oder verhandelt. Was erledigt gehört, wird erledigt – egal wie, wann und wo
. Das nenne ich Intrapreneurship!

Indische Mitarbeiter: Value for money!
Mitarbeiter mit dieser Einstellung bekommt man in Europa wohl nicht (mehr) – und schon gar nicht zu den Konditionen. In Europa will jeder Angestellte irgendwann nach Hause gehen, seine Freunde treffen und seinen Hobbies nachgehen. Die gut ausgebildeten Inder sind im Vergleich zu Europäern wahrscheinlich viel effizienter, wenn (noch) nicht immer effektiver.

Was Motivation und Einsatz betrifft, können wir (wieder) einiges von den Indern lernen. Dabei kommt in Indien der Spass bei der Arbeit auch nicht zu kurz. Die Freizeit wird zur Arbeitszeit und die Arbeit zur Freizeit(beschäftigung). Fast so wie ich es von meiner Co-Working-Community in Wien gewohnt bin, nur bei weitem nicht so schön und komfortabel. Ich vermisse meinen Rochuspark!
(Wolfgang Bergthaler)

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Wolfgang Bergthaler

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