Indien ist längst nicht mehr rein das Land der IT-Dienstleister und Call Center, wie man hierzulande glauben mag. Viel mehr ist dort eine Schicht an jungen Unternehmern aktiv, die hochmotiviert und gut ausgebildet ist; sie lesen amerikanische Blogs, arbeiten bis spät in die Nacht und messen sich auch gerne an den US-Vorbildern – nicht umsonst wird das im Süden des Subkontinents gelegene Bangalore als das “Silicon Valley Indiens” bezeichnet”
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Und nun zieht auch der Markt rund um Risikokapital in Fernost deutlich an: Snapdeal, ein mit Groupon vergleichbarer Service für Online-Gutscheine, gelang vergangene Woche an 40 Millionen US-Dollar Risikokapital durch Investoren; Flipkart – das “Amazon Indiens” – gelang indischen Medienberichten zufolge an 150 Millionen US-Dollar Fremdkapital und wird ab diesem Zeitpunkt mit einem Unternehmenswert von einer Milliarde Dollar gehandelt. Das macht Flipkart, welches von den beiden Brüdern Sachin und Binny Bansal gegründet wurde, zum ersten milliardenschweren indischen Internet-Startup.
Indische Euphorie
In der Szene der indischen Web-Unternehmer macht sich nun folglich Aufbruchstimmung breit: “Diese beiden Deals haben das Eis in Indien endlich gebrochen”, heißt es von YourStory, einer Dachorganisation für indische Start-Ups in Bangalore: “Jetzt gilt in Indien nichts mehr als unmöglich.” Die Investments und Firmen-Bewertungen seien gigantisch und ein gutes Zeichen für die “Venture Szene” in Indien, die bis jetzt oft noch belächelt wurde. Bis jetzt hätten indische Entrepreneure – ähnlichen den österreichischen Web-Unternehmern – oft geklagt, dass zu wenig Risikokapital vorhanden sei.
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