Jetzt sind wir sieben Milliarden Menschen auf diesem Planeten; und verschiedene Nationen der Welt haben den Anspruch für sich erhoben, Geburtland des entsprechenden Erdenbürgers zu sein – darunter Indien, welches mit seinem rapiden Bevölkerungswachstum schon jetzt das zweitgrößte Land der Welt ist. Das schon jetzt 1,21-Milliarden-Einwohner große Land soll China als größte Nation der Welt im Jahr 2030 ablösen, und eine Stabilisierung des Wachstums wird erst für 2060 erwartet.
In Indien wohnen 18 Prozent der Weltbevölkerung auf nur 2,4 Prozent der bewohnbaren Erdoberfläche – und das ruft Kritiker auf de Plan: Zwar wird Indien durch seine vergleichsweise junge Bevölkerung nicht zu bald mit einer fatalen Alterspyramide zu kämpfen haben, da genug frische Arbeitskräfte in den nächsten Jahren auf den Markt drängen – allerdings müssen diese auch entsprechend ausgebildet werden.
Selbstmordraten sind ein Thema, das die hiesigen Zeitungen beschäftigt: Die höchsten Raten hat die IT-Metropole Bangalore mit seiner pulsierenden Wirtschaft, seinen IT-Zentren und Elite-Universitäten – und dem entsprechenden Leistungsdruck. Wenn die Aufnahmeprüfungen für die Universitäten starten, ist das für viele junge Menschen eine Win-or-Lose-Situation – es gibt nicht genug Studienplätze für das Heer an potentiellen Top-Akademikern aus gutem Hause
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Ähnlich ist es am unteren Ende der Pyramide: Zwar verbessert sich der Grad der Alphabetisierung in Indien, aber damit ist es noch nicht getan: Noch immer ist es schwer, fähige Arbeitskräfte für simple Tätigkeiten wie die Wartung von Maschinen zu finden – Unternehmen, auch aus dem Ausland, müssen hier selbst Hand anlegen.
Dies sind nur zwei Beispiele jener Probleme, mit denen die größte Demokratie der Welt noch zu kämpfen hat – um diese zu lösen, braucht es Reformen im Bildungssystem ebenso wie ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, bei dem das Training on-the-job im Mittelpunkt steht.
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