Eine Verarbeitung traumatischer nationaler Ereignisse kann anscheinend auch über Medienkonsum erfolgen: Dem aktuellen Bericht der Tageszeitung “Mumbai Mirror” zufolge arbeitet der Produzent und Regisseur Ram Gopal Varma aktuell an einem Bollywood-Film rund um den Terroranschlag am 26. November 2008, bei dem zahlreiche Menschen an markanten Punkten der indischen Metropole Mumbai ihr Leben lassen mussten.
Dem Bericht der Zeitung zufolge hatte Varma bereits kurz nach den Anschlägen das Taj Hotel besucht und sich ein Bild von der Verwüstung gemacht. Als er jedoch auf ein mögliches Filmprojekt angesprochen wurde, stritt er dieses vehement ab
. Beobachter sagten allerdings bereits vor drei Jahren, dass wohl nur wenige Menschen Zugang zu den Orten des Geschehenes bekommen hatten – und wäre Varma tatsächlich nur als Tourist gekommen, dann wäre dies eine sehr geschmacklose Handlung gewesen.
Die Verarbeitung des Terroranschlags über unterschiedliche Medien ist allerdings nichts Neues: Romane wurden ebenfalls bereits zu diesem Thema verfasst, und in den ScienceFiction/Fantasy-Comics “Nagaraj” (siehe Bild) findet sich der Held (der eine Mischung aus Mensch und Schlange ist) ebenfalls zur falschen Zeit am falschen Ort wieder, muss dann dort gegen die Terroristen ebenso antreten wie gegen fiktive Fantasy-Bösewichte.
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