In Indien hat sich die Industrieproduktion im November 2011 erhöht. Der Output legte im Jahresvergleich um 5,9 Prozent zu, wie die Regierung diesen Donnerstag mitteilt. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg von nur 2,1 Prozent gerechnet. Im Vormonat Oktober lag die Industrieproduktion bei 4,7 Prozent im Jahresvergleich.
Damit reduziert sich der wirtschaftliche Druck auf das Land etwas, welches mit einem sich abkühlenden Wirtschaftswachstum und einer hohen Inflation zu kämpfen hat.
Ökonomen gehen nach den Daten aber trotzdem nicht davon aus, dass die Notenbank des Landes die Zinserhöhungen bei ihrer Sitzung im Januar umkehren wird, solange es keine deutlichen Hinweise auf eine Abkühlung der Inflation gibt. „Eine deutliche Änderung der Notenbank-Politik wird nur stattfinden, wenn die Inflation einen eindeutigen Rückgang anzeigt“, so C. Rangarajan, Vorsitzender des Prime Minister’s Economic Advisory Council
.
Im Minenbereich fiel der Output im November um 4,4 Prozent im Jahresvergleich, was durch massive Korruptionsskandale begründet wurde die teilweise zu Minenschließungen führten. Die Produktion im produzierenden Gewerbe erhöhte sich jedoch um 6,6 Prozent und die Energieproduktion um 14,6 Prozent, so die Regierung weiter.
Die Schaffung von Maschinen, Werkzeugen und Fabriken (ein Zeichen der Investitionstendenz) sank im November um 4,6 Prozent. Die Produktion von Konsumgütern erhöhte sich im gleichen Zeitraum aber um 13,1 Prozent. Das spricht dafür, dass die Konsum-Freudigkeit der indischen Mittelklasse weiterhin ein starker Konjunkturmotor bleibt.
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