Die indische Kultur ist eine Kollektivistische. Nach der strengen Lehre des Hinduismus wird man geboren um seine Pflicht zu erfüllen (Dharma). Das Wohl der Familie steht weit über der Befriedigung der Individualbedürfnisse. Die Religion, Gesellschaft, Kaste und Eltern geben vor was man zu Tun und was man zu Lassen hat
. Daher hat jeder Inder stets das latente Bedürfnis nach Freiheit und Individualität. Da er/sie diese Freiheit im täglichen Leben aber nicht ausleben kann, findet der gemeine Inder im Konsum ein Ventil für seine innersten Wünsche.
Als KonsumentIn kann er/sie seine individuellen Bedürfnisse artikulieren, denn „wer zahlt, schafft an“. Er/sie will keinesfalls als Teil eines Kollektiv gelten, sondern fordert eine bevorzugte Behandlung und extreme Wertschätzung. In Österreich würde man umgangssprachlich auch sagen „die Inder träumen von warmen Eislutschern“, was so viel bedeutet wie überzogene, realitätsferne Vorstellungen zu haben. Einen Inder als Kunden zu haben ist nicht immer einfach. Niemand fordert so viel Leistung für so wenig Geld.
(Kommentar von Wolfgang Bergthaler)
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