Jährlich 15.000 Tote beim Überqueren von Gleisen in Indien

Fehlende Infrastruktur und massive Sicherheitsmängel werden seit Jahren ignoriert, so die Kritiker.

15.000 Menschen sterben in Indien jedes Jahr beim Überqueren von Bahngleisen. Das geht aus dem Bericht einer indischen Sicherheitskommission hervor, der am Wochenende veröffentlicht wurde
.

“Keine zivilisierte Gesellschaft kann solche Massaker im eigenen Bahnsystem akzeptieren”, hieß es in dem Regierungsbericht. Um die zahlreichen Unfälle in Zukunft zu vermeiden, regte die Sicherheitskommission den Bau von Brücken und Übergängen an.

6.000 Tote allein in Mumbais Vororten

Allein im Großraum Mumbai werden jährlich rund 6.000 Menschen auf diese Weise getötet, zitiert “The Times of India” den Bericht. Fehlende Zäune und mangelnde Bahnhofinfrastruktur seien für die hohe Todesrate verantwortlich. Die Behörden würden seit Jahrzehnten zusätzliche Züge anschaffen, ohne gleichzeitig die Sicherheitsstandards zu verbessern.

Mit einem Streckennetz von 64.000 Kilometern verfügt Indien über das viertgrößte Eisenbahnsystem der Welt. Die staatliche Eisenbahnlinie Indian Railways transportiert jährlich etwa fünf Milliarden Passagiere und fast 350 Millionen Tonnen Fracht.

(APA)

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von

Wolfgang Bergthaler

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