eBay: Milliardenschwerer E-Commerce-Markt mit Potenzial nach oben

Das Internetauktionshaus eBay plant die Überarbeitung seiner Geschäftsstrategie in Indien und will die Investitionen im Land steigern, wie das Wall Street Journal berichtet
. Das Unternehmen möchte dabei den Handel mit margenstärkeren Produkten wie Schuhen und Kleidung forcieren. Indische Konsumenten erwerben online vor allem elektronische Geräte und Bücher, die jedoch für eBay weniger profitabel sind.

Chancen für Onlinehandel

Bisher erzielt das kalifornische Unternehmen 80 Prozent seines Geschäfts mit dem Verkauf von Kameras, Handys, Laptops und Flachbildschirmen. Um den Handel mit Schuhen und Kleidung anzukurbeln, hat eBay Kooperationen mit Bata, Reebok, Fabindia und Catwalk abgeschlossen.

Indien ist ein aufstrebender E-Commerce-Markt, vor allem mit einer computererfahrenen Mittelschicht, die immer mehr Produkte online erwirbt. Experten rechnen mit einem jährlichen Marktvolumen von 70 Mrd. Dollar bis 2020, derzeit ist der Markt 600 Mio. Dollar wert und stellt 0,05 Prozent des globalen Onlinehandels dar. ebay erwartet hier enorme Steigerungen.

“Indien bietet im Bereich Onlinehandel für viele Unternehmen zahlreiche Chancen”, so Hans-Jörg Hörtnagl, Wirtschaftsdelegierter der Wirtschaftskammer Österreich in Indien http://bit.ly/HdgCr8 , gegenüber pressetext. “Die Inder sind sehr computeraffin und nutzen intensiv das Internet für Käufe und Verkäufe. Sehr beliebt sind auch Webseiten, wo der passende Hochzeitspartner gefunden werden kann”, sagt Hörtnagl. In Indien gibt es circa 300 Mio. Mittelschicht-Angehörige. “Ihre Kaufkraft ist aber nicht mit dem europäischen Niveau zu vergleichen”, ergänzt der Delegierte.

Erster auf dem Markt

eBay war das erste Unternehmen, das auf dem indischen E-Commerce-Markt Fuß fasste. 2004 erwarb die Gesellschaft den lokalen Anbieter Baazee.com und startete seine Geschäftstätigkeit 2005. Baaze.com hat heute mehr als drei Mio. registrierte User auf ihrer Handelsplattform.

Erst Anfang März hat die eBay-Tochter PayPal bekannt gegeben auf dem indischen Online-Zahlungsmarkt durchzustarten. Das Unternehmen wird einen entsprechenden Antrag für eine inländische Zahlungslizenz stellen.

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von

Wolfgang Bergthaler

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