Nuklearkooperation nimmt weiter konkrete Formen an

Die Kooperation zwischen Indien und Russland nimmt weiter konkrete Züge an: Die beiden Staaten erwägen die Gründung eines Joint Venture für die geologische Erkundung und Gewinnung von Uran, teilte der Chef des russischen Staatskonzerns Rosatom, Sergej Kirijenko, am Montag nach Angaben der Russischen Informations- und Nachrichtenagentur Ria Novosti in Moskau mit.

“Wir haben den indischen Partnern vorgeschlagen, sich am Feld (Elkon) in (der russischen Teilrepublik) Jakutien zu beteiligen. Russland und Indien könnten auch in dritten Ländern kooperieren,” sagt Krijenko. Zudem werden Moskau und Neu Delhi auch beim Bau einer Fabrik zur Produktion von Kernbrennstoff für Atomkraftwerke in Indien und in Russland zusammenarbeiten.

Am 12. März hatten Russland und Indien eine Roadmap zur Förderung ihrer umfassenden Kooperation in der Atomindustrie unterzeichnet. Demnach wird Russland weitere sechs Reaktorblöcke im Atomkraftwerk Kudankulam (Bundesstaat Tamil Nadu) sowie zusätzliche sechs in Haripur (Bundesstaat Westbengalien) bauen
. “Das Dokument sieht den Bau von Reaktoren auch an einem dritten Standort vor”, sagt Kirijenko. Gegenwärtig baut der russische Konzern Atomstroiexport das AKW Kudankulam. Der erste Abschnitt – die Energieblöcke 1 und 2 – dürfte noch 2010 fertiggestellt werden. Russlands Vizepremier Sergej Iwanow beteuerte am Freitag, dass die Reaktoren WWER-1000, die in Kudankulam gebaut werden, nach Schätzung der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) die sichersten weltweit seien und selbst dem Aufprall eines Passagierflugzeugs vom Typ Tu-154 standhalten könnten.(Stefan Mey)

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von

Wolfgang Bergthaler

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