Bhut Jolokia Chilis sind laut Guinness Buch der Rekorde die schärfsten Chilis der Welt. Eine Schote bringt es auf 1.000.000 Scoville-Einheiten – das ist die wissenschaftliche Einheit, um die Schärfe von Gewürzen zu messen. Damit ist der indische Chili zehn bis fünfzehn Mal schärfer als jeder andere Chili der Welt. Zum Vergleich: Klassischer Tabasco und Jalapeno Chillis bringen es auf mickrige 2500 bis 8000 Scoville-Einheiten. Die Inder wissen halt, was echte Schärfe ist.
Nun arbeiten indische Wissenschaftler daran, die Essenz der Chili als Waffe einsetzen zu können, wie BBC berichtet. Möglichkeiten zur Kontrolle von Ausschreitungen werden ebenso gesehen wie ein Hardcore-Pfefferspray für Frauen. Der Hauptnutzen soll aber in der Bekämpfung von Terrorosten liegen, sagen die Wissenschaftler. “Das Mittel immobilisiert sie, aber tötet sie nicht”, sagt RB Srivastava von der Defence Research and Development Organisation (DRDO): “Das Opfer muss sich erbrechen und die Augen brennen höllisch, aber Langzeitschäden können wir ausschließen.”
Bereits jetzt werden Bhut Jolokia an Zäunen rund um Baracken der indischen Armee verwendet, um wilde Tiere fern zu halten. Ein positiver Effekt hingegen ist, wenn die Chilis als Nahrungsmittel eingesetzt werden: Laut Srivastava können sie als Nahrungsergänzungsmittel für Truppen dienen, die in extrem kalten Umgebungen operieren.
Feuerfester Magen
Ob das Konzept tatsächlich immer aufgeht, ist fraglich: Letztes Jahr setzte eine junge Mutter aus Assam einen Rekord, indem sie 51 Bhut Jolokias in zwei Minuten verschlang
. Experten sehen das aber gelassen: Sie sei Teil einer kleinen Minderheit, auf die das Chilli nicht den erwünschten Effekt haben wird. (Stefan Mey)
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