Weltweit größte Demokratie zählt seine Einwohner

Als “größtes Projekt der Menschheit” bezeichnet der indische Innenminister Palaniappan Chidambaram die aktuelle indische Volkszählung: Mit 2,5 Millionen Mitarbeitern und geschätzten Kosten von fast einer Milliarde Euro wird die Bevölkerung der größten Demokratie der Welt statistisch erfasst. Zwar werden Volkszählungen in Indien seit 1872 alle zehn Jahre durch geführt, diesmal ist das Projekt allerdings besonders aufwändig: Denn erstmals sollen auch biometrische Daten der Milliardenbevölkerung erfasst werden. Das bedeutet, dass von jedem Inder über 15 Jahren auch Fingerabdruck und Passbild festgehalten werden
.

Erfasst werden zudem von jedem Inder nicht nur Alter, Familienstand, Beruf, Ausbildung und Religion. Auch soll es Informationen über den Zugang zu Trinkwasser, die Zahl von Kontoinhabern und den Besitz von Mobiltelefonen geben.

Mit dem Projekt erhofft sich die Regierung eine Lösung auf das bisher fehlende Meldewesen: Bald soll jeder Inder eine Nummer zur eindeutigen Identifizierung erhalten. (Stefan Mey)

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von

Wolfgang Bergthaler

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