Indien – die sympatische Supermacht

Keiner kann die Faszination Indiens besser beschreiben, als der ehemalige Minister Shashi Tharoor. Seiner Meinung nach ist die Macht Indiens nicht militärisch oder rein wirtschaftlich begründet, sondern basiert auf der so genannten “Soft Power“, der kulturellen Attraktivität der indischen Nation („India is the country which tells the better story“).

In seinem lebhaften Vortrag beschreibt Tharoor diese weichen Faktoren und zeichnet ein sympathisch-authentisches Bild von Indien, wie es heute international wahrgenommen wird. Man denkt mittlerweile nicht mehr an Armut, Mutter Theresa und Schlangenbeschwörer, sondern an Bollywood, Yoga, Ayurveda oder IT. Er spricht auch von den positiven sozialen Entwicklungen durch neue Technologien und vom Humankapital, das Indien zu einer offenen, pluralistischen und attraktiven Gesellschaft macht.
Nehmen Sie sich 15 Minuten Zeit und Sie werden sich der Faszination Indien nicht mehr entziehen können.

Der Vortrag stammt von der TED-Konferenz, die im November letzten Jahres zum ersten Mal in Indien stattfand. TED (Abkürzung für Technology, Entertainment, Design) ist ein Konferenz-Format für eine ausgewählte Gruppe exklusiver Fachleute unterschiedlichster Fachgebiete und damit eine der hochkarätigsten Konferenzen der Welt. Am 11.September 2010 findet die erste Veranstaltungen nach dem TED-Konzept in Österreich statt: die http://www.tedxpannonia.com/

Wegen eines Skandals rund um die Lizenzvergabe der indischen Cricket-Profiliga IPL wurde Shashi Tharoor im April 2010 als politisches Bauernopfer zum Rücktritt gezwungen, gilt in der Bevölkerung aber noch immer als eine der charismatischen Figuren auf der politischen Bühne Indiens. Tharoor ist einer der bekanntesten indischen Schriftsteller, Journalisten, Kolumnisten und Menschenrechtsaktivisten dieser Tage. Vor seiner innenpolitischen Tätigkeit war er als Untergeneralsekretär einer der Stellvertreter des Generalsekretärs Kofi Annan und für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zuständig
. Er gilt als westlich geprägt, aufgeschlossen, modern, eloquent und hoch-gebildet. Er dissertierte im Alter von 22 Jahren mit dem akademischen Grad eines Ph.D., nachdem er zwei weitere „Master“ abgelegt hatte.
(Wolfgang Bergthaler)

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Wolfgang Bergthaler

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