Weltklimakonferenz in Durban: mit vollen Hosen ist es leicht stinken!

Diese Woche findet in Durban/Südafrika die 17. Weltklimakonferenz statt. Erwartet wurden neben 130 Fachministern aus aller Welt auch zwölf Staats- und Regierungschefs. Sie werden intensiv über CO2-Emissionen ihrer Länder verhandeln. Die Weiterführung des Kyoto-Protokolls wird angestrebt. Die Industriestaaten haben sich in den letzten Jahren vorbildlich verhalten und ihre Emissions-Ziele weitgehend einhalten können. Die aufstrebenden Wirtschaftsmächte der BRIC-Starten stehen unter besonderer Beobachtung der internationalen Klima-Schützer. Den stärksten Anstieg an Emissionen verzeichneten China mit 10,4 und Indien mit 9,4 Prozent. Der deutsche Umweltminister Röttgen verlangt von den Schwellenländern mehr Einsatz beim Einhalten der Emissions-Ziele. Deutschland gilt es einer der Vorreiter beim Klimaschutz.

Doch allzu große Töne sollten die EU-Vertreter (die USA ist sowieso außen vor) nicht spucken. Solang europäische Produktionsunternehmen ihre Fertigungsstätten in die Schwellenländer verlagern, exportieren sie vor allem Umweltverschmutzung. Nach der Produktion werden die “sauberen” Produkte dann wieder in die EU eingeführt, der CO2-Ausstoß geht jedoch auf das Konto von China, Indien und Co. So wird die Industrie in Europa – ohne Zutun – automatisch umweltfreundlicher. Als Sündenbock müssen die Schwellenländer trotzdem herhalten
. Doppelmoral – made in EU.

(Wolfgang Bergthaler)

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