Baumwolle ist leicht, luftig, atmungsaktiv und gerade in den heißen Sommermonaten das beliebteste Bekleidungsmaterial – doch, was kaum bekannt ist: Die Produktion von Baumwolle erfolgt mit Hilfe giftiger Chemikalien wie bei keinem anderen Agrarerzeugnis, und sie ist ökologisch und sozial höchst problematisch. Das “Weltjournal”, präsentiert von Claudia Neuhauser, hat sich für die Reportage “Die zwei Seiten des Baumwoll-Shirts” – in ORF 2 am Mittwoch, dem 8
. August 2012, um 22.30 Uhr – die Arbeitsbedingungen in der Baumwoll-Produktion in Indien und Afrika näher angesehen. Außerdem wird den Fragen nachgegangen, wo es in Österreich nachhaltige Mode zu kaufen gibt und wie ernst den großen Modeketten ökologisches Engagement tatsächlich ist.
25 Prozent aller Insektizide und zehn Prozent aller Pestizide werden weltweit auf Baumwollfeldern versprüht – mit furchtbaren Konsequenzen für Mensch und Umwelt. Gentechnisch veränderte, schädlingsresistente Baumwolle, die als Alternative gepriesen wurde, hat in Indien die Bauern in Abhängigkeit und einen Schuldenkreislauf getrieben.
Für Konsumenten in Europa hingegen werden Umwelt- und Sozialstandards beim Kaufentscheid zunehmend wichtiger: Die Nachfrage nach Bio-Baumwolle wächst und kaum ein großes Textilunternehmen kann es sich noch leisten, keine eigene Bio-Baumwoll-Linie anzubieten. Der Anteil von Bio-Baumwolle hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt, beträgt aber immer noch weniger als ein Prozent am Baumwoll-Markt.
Dieses “Weltjournal” ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der Video-Plattform ORF-TVthek als Video-on-Demand abrufbar.
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