Seit einer Woche laufen in Indien die 5-wöchigen Parlamentswahlen, was auch in den Medien DAS beherrschende Thema ist. Denn während dieser turbulenten Tage passiert sonst relativ wenig. Unternehmen, Investoren und Beobachter warten auf den Wahlausgang und treffen erst dann wieder Entscheidungen oder setzen diese um.
Die Inder wählen seit Montag für einen Monat lang die Abgeordneten des Unterhauses
. Das Land ist tief gespalten, Korruption bestimmt das Wirtschaftsleben. Die Menschen sehnen sich nach einer Wende: Vor der Wahl herrscht die Hoffnung
Der Ausgang der Wahlen vom 7. April bis 12. Mai 2014 wird entscheiden, ob das Land wirtschaftlich wieder in die Erfolgsspur zurück findet. FOCUS-Online-Experte Dietmar Kusch ist der Meinung, dass die Opposition auf wesentlichen Politikfeldern die bessere Alternative bietet: Warum Indiens Wirtschaft den Machtwechsel will
Diese kurze BBC-Reportage zeigt Ihnen alle Informationen zum Ablauf der Wahl: Indian elections: Everything you need to know in two minutes (Video)
Mitte der Woche erreichte die Parlamentswahl bereits die Hauptstadt Delhi. Dort ist die Anti-Korruptionspartei Aam Admi besonders stark – eine Gruppe von Polit-Rebellen, die die politische Landschaft in Indien ziemlich aufmischen. Ihr Kandidat in Neu-Delhi ist ein Enkel Gandhis: Die Politik-Rebellen mit dem Besen
Aber nicht nur Feudalherren, Kronprinzen, Berufspolitiker und ehemalige Beamten bemühen sich um einen Sitz im Parlament, sondern auch ehemalige Manager. Nandan Nilekani ist Mitgründer und Manager von Infosys, einem der weltweit größten IT Firmen. Die BBC begleitete ihn auf seinem Wahlkampf im Wahlkreis Bangalore: From boardroom to campaign trail (Video)
Wie die Wahlen ausgehen, und wer die zukünftige Regierung stellt, ist kaum vorherzusagen. Eine spannende Frage bei den indischen Wahlen ist, wie die Wähler unter den 180 Millionen Muslimen abstimmen werden. Die BJP dürfte keine Alternative für die von der Kongress-Partei Enttäuschten sein. Wie werden Indiens Muslime abstimmen?