Pressespiegel: Politik, Wirtschaft und IT

Nach fünfwöchiger Wahl werden am kommenden Freitag endlich die Wahlergebnisse veröffentlicht. Während dieser Zeit rückte Indien wieder stärker in den Fokus der deutschen Medien. Im Endeffekt ging es in fast allen Artikeln um Korruption, wirtschaftlichen Stillstand, der bevorstehenden Niederlage des farblosen Rahul Gandhi und dem dämonisierten Narendra Modi, der nach Lesart der Medien ziemlich sicher als Premierminister aus dieser demokratischen Übung hervor gehen werde. Ich lasse mich überraschen und berichte am kommenden Wochenende über die Ergebnisse und wer in Zukunft die Politik in Indien bestimmen wird.

Um die Wahlbericht-Erstattung abzurunden hier noch zwei der besseren Artikel zu den beiden Volksparteien: die BJP unter der Führung von Narendra Modi und der Congress-Partei mit einer möglichen Kronprinzessin aus der Gandhi-Familie
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Parlamentswahlen in Indien: Gandhis verschmähtes Erbe
Mit aller Wahrscheinlichkeit wird die BJP mit ihrem umstrittenen Führer Narendra Modi die Wahlen in Indien gewinnen. Der Schriftsteller Kiran Nagarkar fürchtet um das Erbe von Gewaltlosigkeit und Toleranz, das Gandhi dem Land hinterliess.

Die Stunde der Prinzessin Priyanka Gandhi
Indiens Medien feiern sie, die Armen liegen ihr zu Füßen und der politische Gegner fürchtet sie: Priyanka Gandhi ist der neue Politstar – ein Wahldebakel ihrer Partei wird sie aber kaum abwenden.

Eine Geschichte über die Krise in Indien: Schwache Wirtschaft treibt die Inder zurück aufs Land, WSJ
Ram Singh ist aus Neu-Delhi in seinen Heimatort zurückgekehrt und versucht nun, als Bauer seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Und ein Lichtblick eines Analysten: Warum Indien doch das bessere China ist: Why India Will Soon Outpace China, Forbes
On the face of it, the title of this article will seem absurd to many. While China’s economic growth has slowed, it’s still running at a brisk 7.4% annual rate. Moreover, the Chinese government seems to be successfully slowing credit in order to rein in a burgeoning debt issue. And it’s implementing a plethora of reforms which should propel the next phase of growth.

Weil Mobil-Technologien ein Kernthema dieses Medium sind ist auch dieser Artikel von Interesse:
iPhone 4 in Indien wieder vom Markt genommen
Im Januar dieses Jahres hatte US-Unternehmen Apple des iPhone 4 wieder zurückgebracht und unter anderem in Indien veröffentlicht. Jetzt zieht der Konzern das Device wieder zurück. Da es aufgrund des Alters die weltweit günstigste, vertragsfreie iPhone-Variante war, hatte man gehofft, im einkommensschwachen Land so eine stärkere Position zu ergattern. Der Nachteil dieser Aktion ist allerdings die sinkende Gewinnspanne.

Es ist immer wieder imposant Zahlen aus Indien zu hören, die klar machen, welche Rolle der Subkontinent bereits in gewissen Branchen spielt: IBM Mitarbeiterzahlen: USA 100.000 vs. Indien 150.000
IBM, ein weltweit führendes Unternehmen für Hardware, Software und IT-Dienstleistungen sowie eines der größten Beratungsunternehmen, hat weltweit ca. 400.000 Mitarbeiter. Auf dem Subkontinent Indien allein liegt die Mitarbeiterzahl bei 150.000, was IBM der größte ausländische Arbeitgeber des Landes macht. Die Anzahl der Mitarbeiter liegt damit sogar höher als im Heimatland: Schätzungen zufolge beschäftigt IBM dort noch etwa 100.000 Personen.

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Beitrag veröffentlicht

von

Wolfgang Bergthaler