In Indien unterscheidet man nicht (so klar) zwischen Arbeitszeit und Freizeit wie in Europa. Während in Deutschland und Österreich die Stempeluhren glühen und jede Minute Mehrarbeit gezählt (und gezahlt) wird, ist so ein System in Indien unvorstellbar. Wenn man für ein Unternehmen arbeitet, ist man quasi rund um die Uhr verfügbar – wie für die eigene Familie. In Indien wird gearbeitet bis die Arbeit erledigt ist – und wenn es in den späten Nachtstunden oder am Wochenende ist. Konzepte wie Freizeit-Aktivitäten, Privat-Urlaub oder gar Work-Life-Balance sind in Indien noch weitgehend unbekannt
. Das einzige was wichtiger als die Arbeit ist, ist die Familie. Wenn Sie das berücksichtigen, können auf das volle Commitment und die Loyalität Ihrer indischen Mitarbeiter zählen.
Akzeptieren Sie aber auch, dass während der Arbeitszeit wesentlich mehr private Aktivitäten stattfinden und wenn keine Dringlichkeit herrscht, es eher gemütlicher zugeht. Akzeptieren Sie diese fließenden Grenzen und kommunizieren Sie bei Bedarf die Wichtigkeit einer Aufgabe.
Im Prinzip ist es wie im Sport: Während wir in Deutschland wie beim Eishockey die Nettoarbeitszeit stoppen, wird in Indien wie beim Cricket, so lange gespielt bis alle Bälle geschlagen sind – und wenn sich das Spiel über mehrere Tagen zieht.
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