Joint Venture zwischen Tata und SIA gründet Full-Service-Airline

Gastartikel & Übersetzung von Arno Dohmen, EU-INDIA CONSULTING

Bis Oktober dieses Jahres könnten die Tata Gruppe und Singapore International Airlines (SAI) eine Full-Service-Airline, unter dem Namen „Vistara“, gründen.

Laut Geschäftsführung der Airline sei der Name Vistara nach Prüfung von mehr als 500 Optionen in die engere Auswahl gekommen. Vistara Chief Executive Officer, Phee Teik Yeoh, berichtete gegenüber Economic Times: „Um den Namen festzulegen, haben wir mehr als 500 Optionen geprüft. Wir mussten auch überprüfen, ob wir den Namen der Muttergesellschaft beibehalten müssen, haben dann aber beschlossen, dass Vistara keinen Bezug benötigt. Wir haben uns zudem dafür entschieden, eine Nische für den indischen und den globalen Markt zu bedienen, die sich von der Muttergesellschaft abhebt.“

Die neue Markenidentität sei an Singapore Airlines angepasst worden. Des Weiteren hat die Fluggesellschaft angekündigt, sie werde bereits Anfang September die erste Auslieferung eines Airbus A-320 erhalten. Laut Fluggesellschaft sollen der Flotte bis Ende des Kalenderjahres insgesamt fünf Flugzeuge angehören. Zudem gab die Fluggesellschaft bekannt, dass sie, vor Beginn ihrer Operationen, noch von der Genehmigung der Generaldirektion für Zivilluftfahrt (DGCA) abhängig sei. Derzeit sei die Fluggesellschaft damit beschäftigt, eine entsprechende Genehmigung (Air Operator Permit, AOP) zu beantragen. Momentan befindet sich Vistara in der Endphase, ein AOP zu erlangen, und die Fluggesellschaft geht davon aus, bis Ende September einen Testflug durchzuführen.

Die Uniform der Flugbegleiter und der Piloten wurde von den prominenten Designern, David Abraham und Rakesh Thakore,  “Abraham & Thakore“ entworfen.

Die in Delhi ansässige Fluggesellschaft wird zunächst 20 Airbus A-320 Maschinen leasen
. Unter diesen befinden sich sieben Airbus A-320neo Maschinen, die innerhalb von fünf Jahren zum Einsatz kommen sollen.

Zuvor hatte die Fluggesellschaft erklärt, sie werde ihren Service zunächst in fünf Städten anbieten und ihre Operationen dann innerhalb eines Jahres, auf elf Städte, ausbauen. Pro Woche wird die Airline 87 Flüge anbieten, die Mumbai, Goa, Bangalore, Hyderabad, Ahmedabad, Jammu, Srinagar, Patna und Chandigarh mit Delhi verbinden. Wegen Kapazitätsproblemen des Flughafens in Mumbai hat Vistara Delhi zum operativen Standort gemacht.

Am 19 September 2013 ist Tata Sons eine Partnerschaft mit Singapore Airlines eingegangen, um eine Full-Service-Airline in Indien zu gründen. Die anfänglichen Investitionen beliefen sich auf 100 Millionen US-Dollar. Die Aufteilung der Anteile liegt zu 51% bei Tata Sons und zu 49% bei Singapore Airlines.

Übersetzt aus dem Hindi: Navbharat Times, Economic Times, ET-Büro, Neu Delhi, 12.08.2014
टाटा-SIA का वेंचर अक्टूबर तक लॉन्च करेगा फुल सर्विस एयरलाइन

(Quelle: http://navbharattimes.indiatimes.com/business/business-news/Vistara-Tata-SIA-JV-airline-brand-name-unveiled-to-start-in-October/articleshow/40073857.cms)

Arno Dohmen | EU-INDIA CONSULTING bietet den Lesern einen Einblick in die öffentliche Meinung Indiens.
Im Gegensatz zu Europa und den USA findet seit 1975 in Indien eine Zeitungsrevolution statt. Mittlerweile lässt sich die Zahl der Leser von Tageszeitungen in ländlichen Gebieten auf 110 Mio. und im urbanen Indien auf 112 Mio. Menschen beziffern. Insbesondere die Leser in indischen Dörfern, in denen auch heute noch mehr als 60% der indischen Bevölkerung lebt, erhalten die Tageszeitung in ihrer jeweiligen Landessprache. Fünf der zehn meist gelesenen und lokalsprachigen Tageszeitungen sind hindisprachig. Die auflagenstärksten Hindi-Tageszeitungen sind der Dainik Jagran und der Dainik Bhaskar. Beide Zeitungen werden jeweils von mehr als 20 Mio. Menschen gelesen. Die erfolgreiche, englischsprachige Zeitung Times of India hingegen erreicht lediglich 7,4 Mio. Menschen.
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von

Wolfgang Bergthaler