VOICE OF MOTHER INDIA ist eine Webdoku, die das Leben von außergewöhnlichen Inderinnen porträtiert.
Die Journalistinnen Anika Tietze und Britta Häfemeier begleiteten Ende 2016 für mehrere Wochen fünf verschiedene Frauen in Indien. Gemeinsam mit ihrer Kamerafrau Giulia Schelhas wollen sie die Vorurteile gegenüber der Rolle der indischen Frau brechen. Ihr Motto ist: MIT Inderinnen reden anstatt ÜBER sie.
Die Webdoku ist in vier Themenschwerpunkte aufgeteilt: Religion, Liebe, Familie und Gesellschaft.
Ihre Protagonistinnen könnten unterschiedlicher nicht sein: Eine moderne Tätowiererin, die wahrscheinlich auch gut in Berlin leben könnte, eine muslimische Schülerin, die eine katholische Schule besucht, eine Krankenschwester vom Land und eine hinduistische Hausfrau sowie eine pensionierte Anwältin, die sich für Frauenrechte einsetzen
.
„Wir haben die Frauen gezielt nach Religionszugehörigkeit, Lebensort sowie nach der Lebenssituation ausgesucht. Uns war es sehr wichtig, das Stadt- und Landleben sowie auch verschiedene Altersgruppen abzubilden.“ erklärt Anika Tietze. „Natürlich können wir ein Land wie Indien nicht lückenlos dokumentieren aber unsere Expert*innen vor Ort kommentieren einzelne Situationen der
Protagonistinnen und geben zusätzlich einen ausführlichen Einblick in die indische Gesellschaft.“, fügt Britta
Häfemeier hinzu.
Auf www.voiceofmotherindia.com können die Zuschauer*innen ab sofort Sheela, Archana, Asfiya und Meera kennenlernen. Das Interface führt direkt in das private Umfeld der jeweiligen Protagonistin, das digital erkundet werden kann. Hinter persönlichen Gegenständen wie
Büchern, Tattoofarben oder Handys verstecken sich Videos zu den Themenschwerpunkten. Die verschiedenen Clips erzählen von der Vergangenheit und dem Alltag der jeweiligen Protagonistin – in welchen Verhältnissen sie lebt, welche Religion sie ausübt und welche persönlichen Ziele oder Träume sie hat.
Anika Tietze und Britta Häfemeier, lernten sich in ihrem gemeinsamen Journalistik-Studium kennen und realisieren seitdem immer wieder Medienprojekte gemeinsam. Anika Tietze erklärt, wie es zum Projekt gekommen ist: „Bei unserer ersten Recherche-Reise 2013 nach Indien haben uns vor allem die indischen Frauen beeindruckt, jetzt wollten wir ihre Geschichten erzählen“. Britta Häfemeier führt aus: „Alle reden
über Inderinnen, aber nur wenige mit ihnen – wir haben das Mikro weitergereicht und Platz für die Stimmen der indischen Frauen gemacht.“ Der indische Subkontinent wird von seinen Einwohnern liebevoll „Mother India“ genannt. Auch sind viele hinduistische Gottheiten weiblich – trotz allem werden die Stimmen von indischen Frauen oft überhört, die Webdoku VOICE OF MOTHER INDIA ändert das.
Zur Webdoku: https://voiceofmotherindia.com/#de/intro
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.